Stadtführung "Nationalsozialismus in Zweibrücken" mit Manfred Marx

„Opa hat nie was Böses getan“

30.05.24 –

Was aus den Zweibrücker NS-Anführern wurde, wie viele Täter sich nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus zu Unbeteiligten oder sogar Opfern stilisierten, und weshalb die Aufarbeitung der NS-Zeit auch in Zweibrücken erst 50 Jahre nach Kriegsende begann, stand ganz am Schluss. Zuvor hatte der pensionierte Geschichtslehrer Manfred Marx den 65 Teilnehmenden der Themen-Führung „Nationalsozialismus in Zweibrücken“ umfassend und detailreich und erläutert, wie und mit welchen Akteuren sich das „Tausendjährige Reich“ rund um die Hauptstraße manifestierte – die seinerzeit „Adolf-Hitler-Straße“ hieß. Wobei neben den Standorten der braunen Staatsmacht gerade auch jene Orte zur Sprache kamen, an denen Zweibrücker jüdischen Glaubens ihre Geschäfte aufgebaut hatten, wohnten oder zu Gottesdiensten zusammenkamen. Nach dem zweistündigen Rundgang wurde das Angebot der Initiatorin Julia Igel, das Gehörte bei Antipasti und Wein auch mit der GRÜNEN Bundestagsabgeordneten Misbah Khan anzusprechen, gern angenommen.